Samstag, 11. August 2012

Dorfleben vs. Internetzugang

Seit 17 Jahren nutze ich das Internet mit einem eigenen Anschluss. Ein Modem mit 33,6 kbit/s war der Anfang, später hatten meine Rechner ein 56-kbit/s-Modem. Damals reichte das aus, viele Internetseiten waren vorbildlich darauf programmiert, wenig Datendurchsatz zu verursachen.

Mit megabytegroßen Windows-Updates, mit MP3, Video und Wolke musste eine höhere Geschwindigkeit her. In unserem Dorf Frankenhain ist die DSL-Verfügbarkeit ziemlich durchwachsen. Von null bis 2.000 kbit/s ist alles dabei. An unserem Grundstück liegen 700 kibt/s an. Für mich war das nach jahrelangem Modembetrieb eine ordentliche Steigerung.

Doch die Begeisterung verflog alsbald. Immer neue internetbasierte Anwendungen fraßen die Zeitersparnis schnell wieder auf. Über Tricks und Kniffe schafften wir es, uns 2.000 kbit/s zuschalten zu lassen. Das ist besser als 700 kbit/s, aber bereits der Versuch, ein HD-Video mit dieser Geschwindigkeit zu streamen, beschert viele Ladepausen.

Nach einem Blitzeinschlag in diesem Jahr fiel unser Anschluss wieder auf 700 kbit/s zurück. Willkommen in der Steinzeit. Da Mobilfunk hier nur mit der Edge-Geschwindigkeit anliegt, musste eine Alternative her.

Richtfunkantenne auf dem Dach

Von der Drahtlos DSL GmbH aus Leisnig habe ich mir eine kleine Richtfunkantenne auf das Wohnhausdach setzen lassen. Über ein Netzwerkkabel werden die Signale auf den Dachboden übertragen und dort in das 220-V-Stromnetz eingespeist. An jeder Steckdose im Haus kann nun mit einem DLAN-Adapter das Signal empfangen werden. Wird, wie bei uns, ein WLAN-Router daran angeschlossen, hat man wie gewohnt einen kabellosen Internetzugang. Für die Befestigung und Verlegung waren weder Bohrmaschine noch Schrauben nötig.

Freie Sicht zum Verteiler (über dem Parabolspiegel)

Auf die Deutsche Telekom verzichten wir inzwischen komplett. Jeder von uns hat sein Handy und für die Internetübertragung wird eine Telefonleitung nicht mehr benötigt.

Immerhin (Computer Bild)


Die Geschwindigkeit beträgt derzeit 4.000 kbit/s. Dafür zahle ich 35,00 Euro im Monat. Natürlich kann das auch nur eine Übergangslösung sein.

3 Kommentare :

  1. 250 Meter von meinem Haus entfernt wurden letzte Woche Schaltschränke aufgebaut - Hoffentlich die richtigen - Halte mir bitte die Daumen.

    LG Markus

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    1. So, vorhin kam der Rückruf von den Leuten in Magenta. In meinem Wohngebiet wird ausgebaut - und der "Ressourcenmangel" ist schon in der DB hinterlegt. Bestellung ausgelöst - Schaun' mer mal, was passiert *daumendrück*

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    2. Eher landen wir auf dem Mars, hätte ich fast gesagt ;)

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