Woher kommt er denn nun? |
Nun ist in Borna eine Diskussion darüber entbrannt, ob die Wiedereinführung des Unterscheidungszeichens "BNA" sinnvoll ist oder nicht - Lokalpatriotismus vs. Provinzialität. Für mich stellt sich diese Frage nicht. Durch eine Umfrage der Hochschule Heilbronn, die als Ausgangspunkt der Debatte über die Wiedereinführung alter Kennzeichen gilt und auch in Sachsen durchgeführt wurde, habe ich den Eindruck, dass es durchaus Bürger gibt, die sich das Kennzeichen BNA zurück wünschen; es sei dahingestellt, ob am aktuellen Fahrzeug oder am nächsten. Wenn es die Allgemeinheit nicht belastet, sehe ich keinen Grund diesen Beschluss in den Stadträten nicht einfach zu fassen und stattdessen, wie in Borna, ein Politikum daraus zu machen. Ob es diesbezüglich Aktivitäten in Geithain gibt, ist mir nicht bekannt. Von Grimma und Wurzen heißt es, dass es Abstimmungen geben wird.
Wie dem auch sei: interessant ist in diesem Zusammenhang, dass bereits 1950 in der Bundesrepublik ein erster Entwurf der Kennzeichensystematik auch die Landkreise auf dem Gebiet der DDR (z. B. "L" für Leipzig) sowie die unter polnischer und sowjetischer Verwaltung stehenden ehemaligen preußischen kreisfreien Städte und Landkreise (z. B. "KP" für das ostpreußische Königsberg) umfasste. Diese existierte über die Einführung des bundesdeutschen Kennzeichensystems (1956) als sog. "Ostzonenverzeichnis" weiter und reservierte die Unterscheidungszeichen für den Osten. In diesem Verzeichnis wurde für Borna seit 1950 das Unterscheidungszeichen "BRN" geführt, Geithain war nicht vertreten. Mit der Wiedervereinigung wurde das Bornaer Untescheidungszeichen "BNA" eingeführt.
Das abgebildete blaue Fahrzeug ist Leipzig Land, da der erste Buchstabe nach der Trennung >= V ist. Aus diesem Grunde haben nämlich die LVB-Busse in Leipzig (Stadt) L-NV xxxx und nicht L-VB xxxx.
AntwortenLöschenDamit ist die Frage endlich beantwortet, vielen Dank. :)
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