Freitag, 25. Januar 2013

Viele Köche...

Am vergangenen Sonntag, dem 20.01.2013, fand das 1. Bornaer Glück-Auf-Turnier statt. Das Hallenfußballturnier des Bornaer SV 91 war zweifellos eine der schönsten Veranstaltungen, welche die junge Glück-Auf-Sporthalle bislang erlebt hat: ausverkauftes Haus, Fanblöcke in Feierlaune, schnelle Spiele und ein schönes Pausenprogramm.

Das Turnierplakat


Als Gast sieht man nicht hinter die Kulissen, man merkt vom organisatorischen Aufwand nichts. Sicher, die meisten Sachen kann man als Organisator einfach abarbeiten. Für den Verein und seine Ehrenamtlichen ist das reine Fleißarbeit. Es gibt jedoch auch ein paar Hürden, die man nicht allein nimmt. Dann kann man sich glücklich schätzen, wenn man Partner findet, die einem unter die Arme greifen.




Bei besagtem Turnier hatten wir die BSG Chemie Leipzig als Stargäste eingeladen. Die Kalkulation ging auf, denn Chemie trug mit seinem Fanblock entscheidend dazu bei, die Halle zu füllen und für tolle Stimmung zu sorgen. Die 1. Mannschaft spielte auf sehenswert gutem Niveau und wurde schließlich Turniersieger.

Das sahen die Zuschauer.

Hinter den Kulissen lief folgendes ab: Mit der Anmeldung der BSG Chemie Leipzig wurde das Hallenturnier zum Sicherheitsspiel erklärt. Dem Veranstalter werden in diesem Fall Auflagen gemacht, unter denen das Turnier stattfinden kann. Letztlich geht es dabei um die Sicherheit der Gäste und Mannschaften. Und es geht um die Frage, wie viel Verantwortung (persönliche Haftung) man einem Vereinsvorstand aufbürden kann. Das Prozedere kann durchaus geeignet sein, den Veranstalter von seinem Vorhaben abzubringen, also entweder die "heikle" Mannschaft auszuladen, oder das Turnier ganz abzusagen. In Borna ist das glücklicherweise nicht passiert.

Daran haben das Ordnungsamt von Borna und die Polizei einen entscheidenden Anteil. Das Ordnungsamt, weil dessen Mitarbeiterinnen in der Sicherheitskonferenz sachlich und vernünftig alle Beteiligten (inkl. Vereinsvorstand und mich als Vertreter des Sponsors) einbezogen hat, mit dem Vorsatz, Rahmenbedingungen zu schaffen, die für größtmögliche Sicherheit sorgen und für den Organisator erfüllbar sind.

Die Polizei, weil auch sie die Anwesenden ausdrücklich ermutigte, das Turnier durchzuführen und Vereinsvorstand und Ordnungsamt kompetent beriet. Beim Verlassen der Konferenz war dem Vereinspräsidenten klar: wir ziehen das durch und wir freuen uns auf Chemie.


Feiernde Chemie-Fans


Auch bei einem anderen Thema waren wir auf Hilfe angewiesen. Damit die Spiele nicht ständig unterbrochen werden würden, sollte mit Vollbande gespielt werden.

Die Zuschauer erlebten schnelle Spiele innerhalb einer Vollbande.

Das Betonwerk Bad Lausick (BBL) besitzt eine solche Bande. Veranschlagte Aufbauzeit: zwei bis drei Stunden mit acht Helfern, Abbauzeit etwas kürzer. Nun hätten wir gern die Elemente der Bande während der regulären Arbeitszeit der BBL-Mitarbeiter liefern und abholen lassen. Wegen eines Volleyballturniers, welches am selben Wochenende, ein Tag vor dem Glück-Auf-Turnier stattfand, war das nicht möglich. Außerdem musste die Halle Montag früh wieder für den Schulsport verfügbar sein. Also lieferte das BBL die Bande am Samstag, 19.00 Uhr, an und holte sie am Sonntagabend wieder ab. Ein vermeintliches Problem löste sich dank der Bereitschaft der BBL-Mitarbeiter in Luft auf. Bei Auf- und Abbau halfen die Spieler des Borner SV 91.


Das Spielfeld wird von einer Vollbande begrenzt - es gibt kein "Aus".

Dies sind nur zwei Beispiele, die deutlich machen, dass man etwas auf die Beine stellen kann, wenn die richtigen Leute mit anpacken. Viele Köche würzen den Brei. Vielen Dank dafür.

Auch bei dem nächsten großen sportlichen Projekt, an dem ich mich beteilige, müssen viele Menschen zusammenwirken, damit es funktioniert: es handelt sich um eine Lauf-Veranstaltung des Landkreises Leipzig auf der Autobahn A72 am 15.06.2013. Vorläufig sind geplant: 10-km-Strecke und Halbmarathon, Start ab Harthsee/Neukirchen. Ich bin bereits selbst mit einem Kollegen 14 km auf dieser, noch nicht für den Verkehr freigegebenen, Strecke gelaufen und würde dieses Erlebnis gern mit anderen Sportlern teilen.