Dienstag, 28. Februar 2012

Bornsche Seuche

Wappen der Stadt Schmallenberg
Wappen Schmallenbergs
Schmallenberg ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen (NRW). 25.000 Einwohner wohnen verteilt auf einer Fläche, die derjenigen Leipzigs entspricht. Rund 90 % des Stadtgebietes bestehen aus Wald und Feld. Da ist viel Platz für Landwirtschaft und die Haltung von Tieren - Schafen zum Beispiel und Rindern.

Borna ist eine sächsische Kreisstadt mit 20.000 Einwohnern. Die Einwohnerdichte Bornas war am 31.12.2010 mit 332 Einwohnern pro Quadratkilometer haargenau viermal so groß wie die Schmallenbergs. Dies nur am Rande.

Beide Städte haben nun etwas gemeinsam: Tierseuchen wurden nach ihnen benannt. Derzeit hat Schmallenberg  medial die Nase vorn, denn das Schmallenberg-Virus ist auf dem Vormarsch. Dieses wird durch Mücken übertragen. Wird ein tragendes Rind oder Schaf infiziert, so kann es zu schweren Missbildungen des Fötus kommen. Am 15.02. dieses Jahres gab es in NRW 225 betroffene Betriebe. In Sachsen waren es 13. Die erste Probe, aus welcher im November 2011 dieses Virus isoliert werden konnte, stammt aus Schmallenberg - daher die zweifelhafte Ehre der Namensgebung.




Die Bornaer können sich mit der Namenspatenschaft für eine seit 300 Jahren bekannten Krankheit schmücken. Die "hitzige Kopfkrankheit" verdankt ihren späteren Namen "Bornasche Krankheit" (ausgelöst durch den Borna Disease Virus) tatsächlich dem Borna bei Leipzig, in dessen Umgebung sie zwischen 1891 und 1895 epdidemisch aufgetreten war. Hunderte Pferde erkrankten an Hirn- und Rückenmarksentzündungen und es heißt, dass 1895/96 die sächsische Kavallerie durch die Borna-Epidemie dezimiert worden war.

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Bornavirus

Donnerstag, 23. Februar 2012

Shit in, shit out

Endlich hat es mal einer ausgesprochen: "Aus biologischer Sicht ist das Gehirn ein System, das den Gesetzen der Chemie und Physik unterliegt, und unsere Gedanken, Emotionen und Entscheidungen sind nichts als das Produkt natürlicher Reaktionen." So wird der amerikanische Hirnforscher David Eagleman im Spiegel Nr. 7/2012 zitiert.

Was auch immer wir tun, wir können nicht anders. Jede Entscheidung, die wir treffen, ist eine bloße logische und unabänderliche Folge von Reaktionen; jedes Gefühl Ausdruck eines chemisch-physikalischen Prozesses. Reagiert eine Person nicht so wie wir uns das wünschen, hat sie den falschen Input erhalten. "Shit in causes shit out" sagen die Computerprogrammierer dazu. Unter Input fällt alles, was auf eine Person einwirkt: Erziehung, Sinneseindrücke, Temperatur und sogar das Frühstücksei - alles lässt sich reduzieren auf Chemie und Physik.

Das betrifft nicht nur unser Inneres, sondern auch unsere Umwelt. Wie ein Blatt vom Baum fällt, wie sich Wellen im Wasser ausbreiten, wie die Kontinentalplatten auf der Erde bewegt werden - alles ist vorbestimmt. Diese Prozesse spielen sich auf einer Ebene kleinster Teilchen in einer Komplexität ab, die wir Menschen praktisch nicht erfassen und vorhersagen können. Aus diesem Grund enthält unser Wortschatz die Wörter "Chaos" und "Zufall". Beides gibt es in gewissem Sinne gar nicht.

Möglicherweise geht dieses Blog am 21.12.2012 offline.

Obwohl nach dieser Theorie die Lottozahlen der Zukunft bereits unverrückbar feststehen, haben wir keine Chance, sie zu ermitteln, bevor die Kugeln gefallen sind. Der Versuch würde die Zahlen unter Umständen sogar beeinflussen. Das klingt zwar paradox, ist es aber nicht. Denn ob wir den Versuch unternehmen werden oder nicht, steht ja bereits genau so fest, wie die Lottozahlen selbst.

Eines gibt das andere. Das ist die banale Weltformel, die auch in unseren Köpfen gilt. Was unterscheidet dann die künstliche Intelligenz von der biologischen? Vielleicht nur, dass letztere nicht vom Menschen erschaffen wurde. Ansonsten ist beides sehr gut vergleichbar. Unser Gehirn ist unsere Hardware, die Gesetze der Chemie und Physik bilden das Betriebssystem; Eindrücke und Erfahrungen sorgen für die Prägung - für die Programmierung. Und da haben wir den Salat: unter den selben Bedingungen wird sich ein Programm immer gleich entscheiden. Die freie Entscheidung ist eine Illusion! Glücklicherweise gibt es sie.

Dienstag, 21. Februar 2012

Ende einer Reise

Ganze 67 Tage hat mein Travelbug "825 Jahre Geithain" benötigt, um von San't Elmo Beach (Sardinien) nach Geithain zu gelangen. Ausgesetzt habe ich ihn am 6. September 2011, während unseres Urlaubs. Er besteht aus einer Medaille, die 2011 während der 825-Jahr-Feier Geithains geprägt worden war, und einer Hundemarke, die den Tracking-Code trägt, mithilfe dessen jeder Finder im Internet den aktuellen Standort des Travelbugs loggen kann. So kann der Eigentümer die Reise am Bildschirm nachvollziehen.

Mein Travelbug "825 Jahre Geithain"

In den zehn Urlaubstagen habe ich im Südosten Sardiniens vier Geocaches ausgelegt und den 825-Jahre-Geithain-Travelbug auf die Reise geschickt. Ziel: Reise von Monte Elmo II nach Monte Elmo I. Das sind zwei meiner Geocaches, der erste befindet sich auf einem Hügel an der Costa Rei, der andere auf dem Dach einer Ruine in der Nähe Geithains.

Die Stationen des Travelbugs kann man auf der Landkarte verfolgen

Der Travelbug reiste von Cache zu Cache. Seine 20. Station war bereits das Versteck nahe der Kirche St. Marien im Geithainer Ortsteil Wickershain, welches er am 11.11.2011 erreichte. Dort nahm ihn Lokalmatador Ghanaer an sich und zu weiteren 31 Stationen besuchsweise mit, bis der ihn am 18.02.2012 im Zielcache ablegte. Ziel erreicht. Ich bin begeistert, wie gut das funktioniert hat.

Da ist er wieder: der Travelbug hat tatsächlich zwei meiner Geocaches überbrückt

Das neue Ziel das Travelbugs ist übrigens Travemünde. Der Ort feiert dieses Jahr sein 825jähriges Bestehen.

Geocache "Monte Elmo II" auf  Sardinien
 
Inhalt von Geocache "Monte Elmo II" am Tag seiner Auslegung

Sonntag, 19. Februar 2012

Ende der Armenspeisung

In Geithain wird am 20. Februar 2012 die Armenspeisung mangels Nahrungsspenden der hiesigen Lebensmittelmärkte eingestellt. 35 Menschen, die den "Tafelpass" besitzen, und deren Familien seien davon betroffen, heißt es in der Leipziger Volkszeitung vom 15. Februar 2012. Was bedeutet das?

In einem ersten Impuls habe ich am eigenen Beispiel recherchiert, was unsere Gesellschaft Anspruchsberechtigten in Form von Arbeitslosengeld (ALG) II oder Sozialhilfe zahlt. In beiden Varianten müsste ich glücklicherweise nicht frieren und ich würde satt. Für die Erfüllung meiner Grundbedürfnisse wäre damit zwar gesorgt. Unglücklicherweise hat Herr Maslow seine Pyramide fünfstufig gebaut. Zu testen, wie ich mit dem Hartz-IV-Satz ein paar Wochen auskommen würde, erspare ich mir deshalb nur allzu gern. Dennoch: zum Leben reicht es offenbar.

Engagiert sich für Bedürftige: die Tafel

Wenn also niemand in Deutschland hungern muss, wozu gibt es dann die Tafelbewegung? Aus vielen Gründen:

  • Der Bedürftige kann das beim Lebensmittelerwerb gesparte Geld anderweitig einsetzen.
  • Der wöchentliche Treff bei der Warenausgabe schafft soziale Kontakte.
  • Die Warenspender sparen Transport- und Entsorgungskosten für unverkäufliche Lebensmittel (Ablauf Mindeshaltbarkeitsdatum).
  • Ehrenamtliche finden ein sinnvolles Betätigungsfeld mit direkter Bestätigung (Dank).

Und nicht zuletzt: man kann auch in Deutschland durch das soziale Rost fallen. War ich bislang der Meinung, dass Menschen, die buchstäblich auf der Straße leben, dies nur deshalb tun, weil sie die Annahme von Hilfe regelrecht verweigern, wurde ich Ende Januar eines Besseren belehrt. Da wurde in der LVZ von einer Frau berichtet, die - durch eine zugegebenermaßen ungewöhnliche Konstellation ihrer Lebensumstände - keine Möglichkeit hatte, sich ein durch Sozialtranfers gestütztes Einkommen zu verschaffen. Gesetzeslücke, fehlende Flexibilität in den Ämtern - wie dem auch sei: sie war tatsächlich auf nichtstaatliche Fürsorge angewiesen. Hundertprotzentige Sicherheit gibt es also doch nicht.

In Geithain endet die Tafelversorgung, die hier übrigens maßgeblich von der Kirche organisiert wurde. Dass, wie berichtet, nur 35 Menschen einen Tafelpass (wer dem Leipziger Tafel Verein den Bezug von ALG II oder Sozialhilfe nachweist, erhält diesen Schein, der zum Bezug von Waren berechtigt) besitzen, kann ich nicht glauben, wenn ich die Fotos von den allmontäglichen Warteschlangen betrachte. Das Ende der Armenspeisung wird wohl weit mehr Menschen betreffen. Hungern muss nach deren Ende meiner Einschätzung nach niemand, aber die Geithainer Bedürftigen werden sich weiter einschränken müssen.

Sonntag, 12. Februar 2012

Leichen im Adressbuch

Die digitale Visitenkarte gibt es natürlich bereits. Leider unterscheidet sie sich nicht wirklich von der analogen. Für beide Varianten gilt: sie veralten.

Umzug, Heirat, Arbeitgeberwechsel und dergleichen ziehen Adress- und Namensänderungen nach sich. Diese halten nur dann Einzug in unser Adressbuch, wenn uns unser Kontakt darüber informiert. Das Problem: keiner weiß so genau, bei wem er im Adressbuch steht, wem er also einst eine Visitenkarte überlassen hat. Bei mehreren hundert Kontakten verwaltet man immer einen gewissen Satz an Leichen.

Social Media und insbesondere Google plus könnten als Basis für eine Lösung dieses Problems dienen: anstatt Kontaktdaten auszutauschen, sollte künftig nur eine Referenz zwischen den Partnern übergeben werden. Der Adressbucheintrag gleicht sich ständig mit einer Quelle ab, die der Adressinhaber pflegt.

Google+, künftige Basis für aktelle Adressbücher?

Ein Beispiel: Anstatt meine Visitenkarten papieren oder im digitalen V-Card-Format zu verteilen, übergebe ich nur noch einen Link zu meinem Google-Profil. Dieses halte ich aktuell. Ändere ich beispielsweise meine bevorzugte E-Mail-Adresse im Google-Profil, wirkt sich das automatisch auf die Adressbücher aller aus, die meine Daten ihr Adressbuch aufgenommen haben, oder erzeugt zumindest den Hinweis, dass geänderte Daten vorhanden sind.

Wer das realisiert, wird von mir plusoned. Weitersagen.

Samstag, 11. Februar 2012

Faschingsmuffel

Kollektive Zwangsheiterkeit geht mir ab. Faschingsveranstaltungen meide ich deshalb konsequent. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Kurze Kuchenpause

Der Tautenhainer Karnevalsverein hat heute seinen Kinderfasching für die Jüngsten veranstaltet. Teilnahme unvermeidbar, denn mein Sohn ist leider kein Faschingsmuffel. Im geliehenen Feuerwehrmannskostüm hat er sich prächtig amüsiert, wie seine Kindergartenfreunde auch.

Die Junge Garde tanzt

Das Fest war bis in's Detail wirklich liebevoll organisiert, inklusive Prinzenpaar, Gardetänzen, Kinderspielen, Polonaise, Kuchen und Abendessen. Vincent hat der Tautenhainer Kinderfasching bereits zum dritten Mal begeistert. Mir bringt das eine weitere Teilnahme im nächsten Jahr ein. Ausnahmsweise.


Geliehen von einer netten Arbeitskollegin: Vincents Kostüm

Mittwoch, 8. Februar 2012

30.000 Perlen für die Schmetterlinge

In der Kindergartengruppe "Schmetterlinge" meines Sohnes ist das Perlenstecken zurzeit eine beliebte Beschäftigung. Ich finde das gut, denn es fördert kognitive Fähigkeiten und die Mädchen lernen dabei das Bügeln.

Krokodil - mindestens 250 Perlen

Beim Bügeln verschmelzen die Perlen miteinander und es entstehen dauerhafte Kunstwerke. Leider wird dabei das Spielzeug verbraucht. Da Vincent desöfteren mit Untersetzern in Krokodilsform nach Hause kommt, ist es nur fair, im Kindergarten ein paar neue Bügelperlen abzuliefern. 30.000 Stück hielt ich für angemessen, als ich noch nicht wusste, wieviele für eine einzige Figur draufgehen. Hoffen wir, dass die Kinder bald wieder im Sand spielen können...

Maus - allein für den Schwanz elf Perlen

Dienstag, 7. Februar 2012

Kasinokapitalismus: Wir sind mehr!

Der Bundestagswahlkampf wirft einen langen Schatten voraus. Während Frau Merkel Europa vor der Pleite rettet, tritt die SPD an, den Bürger zu retten. Wovor eigentlich? Vor den Banken, natürlich, wieder einmal. Ein Flugblatt ruft uns auf, "etwas zu ändern". Daraufhin habe ich gleich mal meine Onlinebanking-Geheimzahl geändert. Außerdem wird "Demokratie statt Bankenmacht" gefordert.

SPD-Flugblatt


In den Verwaltungsräten der Sparkassen als Anstalten des öffentlichen Rechts wirken die demokratisch gewählten Landräte mit. Die Eigentümer der Genossenschaftsbanken sind Menschen wie Du und ich. Und in den Aufsichtsräten der Privat- und Landesbanken sitzen Vertreter von Wirtschaft und Politik. Googeln wir einmal "SPD Bank Aufsichtsrat", erkennen wir, dass die Mitglieder der SPD in den Kontrollgremien nicht gerade unterrepräsentiert sind. Um nur die ersten Treffer wiederzugeben:

  • Claus Schmiedel, Fraktionsvorsitzender der SPD im baden-württembergischen Landtag und Aufsichtsratsmitglied der BW-Bank ("Präsidentenkredit") und der Landesbank Baden-Würtemberg
  • Roswitha Blind, Fraktionsvorsitzende der SPD im Stuttgarter Gemeinderat und Aufsichtsratsmitglied der BW-Bank
  • Stefan Pauluhn, Vorsitzender des SPD Gemeindeverbandes Gersheim, Mitglied im Aufsichtsrat der PSD Bank RheinNeckarSaar eG
  • SPD Staatssekretär Jörg Asmussen, ehemaliges Mitglied der Pleitebank IKB

Die Liste ließe sich fortsetzen. Klar, "wir sind viele": knapp 500.000 SPD-Mitglieder. Aber wir sind mehr: fast 17 Millionen Mitglieder, also Eigentümer und Stimmberechtigte, in den Genossenschaftsbanken. Rechnen wir ruhig noch die stimmberechtigten Aktionäre der Privatbanken hinzu, dann ist fraglich, gegen wen sich die Kampagne noch richten kann.

Hier werden mangels strategischer Kompetenzen Klischees bedient. Die hiesige VR Bank zeigt mit einem Augenzwinkern, wie man dies parieren kann:



Montag, 6. Februar 2012

Twitter: Was soll ich denn der Welt erzählen?

In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie Ihr als Leser oder als Internetseitenbetreiber Twitter sinnvoll als lokalen Nachrichtenkanal nutzen könnt.

Wir alle kennen Twitter, den Kurznachrichtendienst, der es uns auferlegt, pro Nachricht -Tweet genannt- mit maximal 140 Zeichen auskommen zu müssen. Glücklicherweise konnten wir uns langfristig an diese Beschränkung gewöhnen: seit zwanzig Jahren kündigen wir per SMS unser Zuspätkommen an und auch die eine oder andere Beziehung wurde damit beendet. Die SMS ist diskret und kostet Geld, Twitter offeriert genau das Gegenteil. Das bringt manchen, der nicht zu den Digital Natives gehört, zu der Frage: Was soll ich denn der Welt erzählen?

Nichts! Für viele hat das Zwitschern keinen Sinn. Die meisten Informationen eignen sich einfach nicht dafür, in die Öffentlichkeit getragen zu werden. Leider stirbt hierzulande mit dieser Erkenntnis oft das Interesse an Twitter. Zu Unrecht. Schließlich sehen wir uns auch die Tagesschau an, ohne selbst für Nachrichten zu sorgen.
 
Twitter, der Zwitscherdienst

Twitter ist ein Nachrichtenkanal.
Es macht nichts, dass die wenigsten Nutzer Inhalte beizusteuern haben. Twitter kann man auch prima passiv nutzen. Es gibt Follower, die selbst noch keinen einzigen Tweet abgesetzt haben. Sie folgen den aktiven Twitterern, die ihre Interessen bedienen. So wird Twitter zur Presseschau und die Tweets sind die Headlines. 140 Zeichen, die uns entscheiden lassen, ob wir tiefer in ein Thema einsteigen wollen oder nicht. Angerichtet in einer Timeline, die uns selbst auf dem Display eines Smartphones nicht überfordern.

Das hat Twitter Erfolg beschert: Auf den Punkt gebrachte Nachrichten von Relevanz. In den USA, weil dort die Reizüberflutung den Boden für das Nachrichtenkonzentrat bereitet hat. Im Nahen Osten und Nordafrika, weil es dort kein anderes, schnelleres, unzensiertes Medium gibt.

Und in Deutschland? Verfügen wir nicht bereits über alle Nachrichten, die wir benötigen? Sicher. Doch nichts ist so mühsam, wie sich die Neuigkeiten aus der näheren Umgebung zusammenzusuchen. Hier kann Twitter gute Dienste leisten. Sogenannte Retweet-Bots sammeln Informationen, die beispielsweise eine bestimmte Stadt betreffen. Sie scannen dafür die Tweets aller Twitternutzer und die Internetseiten der Region und stellen das Gefundene in einem eigenen Livestream zusammen. Wer einem regionalen Retweet-Account folgt, hat die Nachrichten der Heimat (oder irgend eines Interessengebietes) stets auf dem Schirm.

Nach dem Vorbild von @RTGeithain (Nachrichten aus Geithain) habe ich mit @Retweet_BNA einen Twitterkanal eingerichtet, der Nachrichten aus unterschiedlichen Quellen wiedergibt, welche die Stadt Borna betreffen. Aktuell und regional, von der LVZ-Online-Zeitungsnachricht über Youtube-Videos bis zur Kleinanzeige erfasst der Follower alles, was unsere Kreisstadt betrifft, in den essentiellen 140 Zeichen auf einen Blick.

Doch nicht nur der Konsument hat Vorteile. Auch der Contentanbieter profitiert. Ihm erschließt sich ein weiterer Weg zur Verbreitung seiner Inhalte, dank dynamischer Lesezeichen (RSS-Feeds) sogar völlig automatisch. Was bedeutet das? Zunächst einmal Hausaufgaben. Jedes aktuelle Content Management System (CMS) ist in der Lage, einen RSS-Feed zur Verfügung zu stellen. Seitenbetreiber, die dieses Feature nicht anbieten, schließen eine wichtige Nutzergruppe (User, die Homepages mittels RSS-Reader verfolgen) und Anwendungen, die auf RSS basieren, aus. Also, liebe Webmaster: Sorgt für einen funktionierenden RSS-Feed und seid nicht mehr darauf angewiesen, dass Eure Inhalte per Zufallsprinzip gefunden werden. Im zweiten Schritt meldet Ihr Eure Seite einmalig für @retweet_BNA an. Mail genügt. Wählt für Eure Artikel markante Überschriften, denn diese sind es, die im Twitterkanal wiedergegeben werden. Fortan erscheint jeder Eurer Posts, den Ihr auf Eurer eigenen Internetseite verfasst, in der Twitter-Timeline von @retweet_BNA und damit in derjenigen der wachsenden Gemeinde der Follower.

Das RSS-Logo zeigt an, dass eine Internetseite das dynamische Lesezeichen anbietet

Samstag, 4. Februar 2012

Siehst Vater, Du den Erlkönig nicht?

Bad taste auf der Straße? Oder ein Erlkönig? Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte ;) Gesehen heute auf der B176 im Bornaer Ortsteil Kesselshain.

Der neue Wartburg?

Freitag, 3. Februar 2012

Gefährliche Lust auf Alkohol

Mein heutiges Feierabendbier ist ein Bitburger. Auf der Flasche befand sich ein Aktionsdeckel der Kronkorkenjagd. Gewonnen habe ich ein FOCUS Miniabo. Den Gewinn habe ich gleich online eingelöst. Jetzt freue ich mich auf die erste Ausgabe der Zeitschrift. Sie trägt den Titel "Gefährliche Lust auf Alkohol".