Montag, 10. September 2012

Chapali' chapala' e' arrivato Mustafa

Hier an den Stränden der Costa Rei, wo wir gerade unseren Sardinien-Urlaub verbringen, gibt es auch einige Strandverkäufer. Jeden Tag werden die Männer mit einem Kleinbus an den Strand gebracht. Bepackt mit Kleidern, Spielzeug, Tüchern, Hüten und Sonnenbrillen ziehen sie ihre Bahnen im Sand.

Größtenteils zurückhaltend sprechen sie die Strandbesucher mit "Vuoi comprare?" und "Uno Euro!" an. Dabei stellen sie sich schnell auf die Sprache der Kundschaft ein. Neben italienisch sprechen sie mindestens auch englisch und einige Wörter deutsch.


Im Gespräch mit einem Farbigen, welcher ständig den Vers "Chapali' chapala' e' arrivato Mustafa" vor sich hin singt, fanden wir heraus, dass er aus dem Senegal stammt. Andere Verkäufer muten asiatisch (Indien, Pakistan) an und ein Thailänder bot gestern sogar eine Fußreflexzonenmassage an.


Mittags ruhen die Männer abseits des Strandes im spärlichen Schatten. Nach ihrer Nachmittagsschicht werden sie vom Kleinbus wieder abgeholt. Nach unserer Beobachtung handelt es sich um immer den selben Trupp.


Es wird berichtet, dass mafiöse Strukturen den Strandverkauf organisieren. Es heißt auch, dass Carabineri nicht nur die Strandverkäufer vertreiben, sondern auch Käufer mit Bußgeldern belegten, da es sich bei den Artikeln um Schmuggelware oder Plagiate handeln soll. Wir haben dergleichen nicht erlebt. Eher haben wir den Impuls, den armen Seelen irgendetwas abzukaufen.

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